Fichtennadelhonig – ein Heilmittel aus Maispitzen

Ein Rezept für eine Art Honig oder Sirup aus jungen Fichtennadeln

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Es ist Mai und im Mai kann man wunderbar junge Fichtenspitzen ernten und daher geht es heute um Fichtennadelhonig. Das sind die kleinen jungen Triebe von Fichtenbäumen. Dies solltet ihr idealerweise auf eurem eigenen Grundstück sammeln oder bei Bekannten pflücken. Wenn ihr in Wäldern sammelt, solltet ihr besser vorher jemanden (wie Forstleute) fragen ob ihr das dürft. Gesammelt wird am besten nur von mittelgroßen oder großen Bäumen. Denn kleine sollen ja noch wachen. Allerdings bitte nur immer eine Hand voll und niemals die Spitze pflücken. Da ja die Bäume weiterhin nach oben und grade wachsen sollen. Damit die Spitzen nicht stocken, am besten in einem Netz oder einem luftdurchlässigen Stoffbeutel sammeln. Außerdem idealerweise am selben Tag noch weiter verarbeiten. Also einlegen oder zum Trocknen vorbereiten.

die frisch gesammelten Fichtenspitzen im Netz

Man kann den Sirup um den es heute geht als Brotaufstrich, zum kochen oder auch als Hustensaft verwenden. Denn Fichten und Tannen haben durch ihre ätherischen Öle wunderbar heilsame Wirkungen und sind gut für unseren Körper. Neben einem Honig kann man auch Öle, Tee, Zucker, Salze oder Badezusatz herstellen. Ich hoffe ich kann euch bald noch ein paar Rezepte vorstellen.

Ein weiteres Rezept mit Heilkräutern findet ihr hier. Hier stelle ich euch die Brennnessel vor.

Hier ein paar positive Eigenschaften von Fichtennadeln:

Äußere Anwendung (zum Beispiel mit Ölen):

  • durchblutungsfördernd, um zum Beispiel Muskelschmerzen zu lindern
  • gegen Muskelkater und Verspannungen
  • wirksam gegen Rheuma, Hexenschuss und Gicht

Innere Anwendung:

  • antibakteriell, hilfreich bei Husten oder anderen Infektionen der Atemwege
  • lindert Husten und löst den Schleim
  • gegen Blasenentzündungen
  • fördert die Durchblutung
  • blutreinigend
  • entzündungshemmend

Nun aber langsam zur Zubereitung. Das Rezept was ich euch heute runter schreibe ergibt ungefähr 5 Gläser (ich habe alte Marmeladengläser und Honiggläser verwendet). Also jeweils um die 500 Gramm Inhalt. Schon einmal als Vorinformation, der Sirup verändert beim Kochem immer wieder seine Farbe und seine Konsistenz. Also je dicker und dunkler ihr ihn haben wollt, umso länger müsst ihr ihn köcheln lassen. Zwischendurch könnt ihr auch kleine Proben abnehmen, die ihr kurz in den Kühlschrank stellt, um so die Konsistenz zu testen.

Fichtennadelhonig Rezept:

Was ihr benötigt:

  • 500 g junge Fichtennadeln – wenn ihr den Sirup intensiver machen wollt könnt ihr auch mehr sammeln
  • einen Eimer
  • einen schweren Gegenstand zum Beschweren (der in den Eimer passt) – ich habe einen Teller benutzt
  • Waage oder Messbecher
  • einen großen Topf
  • 3 Bio Zitronen
  • 2 Kilogramm Zucker
  • saubere und trockene Gläser* mit passenden Deckeln, je nach Größe unterschiedliche Mengen – ich habe 5 benötigt á etwa 500 Gramm
  • 1 Tag Zeit
Nadeln im Wasser – bevor sie ruhen
Der Sud mit Spitzen und Zitrone vor dem ersten Kochen.

Fichtennadelhonig Zubereitung:

  1. Als erstes die gesammelten Fichtennadeln im Spülbecken oder in einer großen Schüssel in kaltem Wasser waschen. Dann die Nadeln in einem Sieb auffangen und in den Eimer geben.
  2. Nun den Eimer mi frischem, kaltem Wasser auffüllen, so dass die Spitzen mit Wasser komplett bedeckt sind. Anschließend einen Teller oder anderen Gegenstand darauf legen. Damit alles im Wasser versinkt und bedeckt bleibt.
  3. Den Eimer nun bis zum nächsten stehen lassen. Also mindestens 12 Stunden, damit der Sud entsteht. Bei mir waren es etwa 16 Stunden.
  4. Nach der Ruhephase habe ich etwa 3 Liter von dem Sud aus dem Eimer in den Topf gegeben und einen großen Schwung der Nadeln dazu gegeben.
  5. Die geschnittenen Zitronen habe ich hinzu gegeben.
  6. Alles zusammen habe ich aufkochen lassen und etwa 30 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen.
  7. Danach die Nadeln und die Zitronen durch ein Sieb abgießen und den Sud auffangen.
  8. Davon nun die 2 Liter Sud für euren Honig abmessen und in den Topf zurück geben.
  9. Anschließend mit genauso viel Zucker vermischen. Ich habe 2 Liter Fichtenwasser gehabt, also habe ich es mit 2 Kilo Zucker aufgefüllt. Den Zucker durch Rühren auflösen.
  10. Hier könnt ihr noch einmal kosten ob es euch genug Säure enthält. Gegebenenfalls dann etwas Zitronensaft dazu geben
  11. Jetzt den Sirup aufkochen lassen und bei geringer Hitze etwa 30-60 Minuten köcheln lassen. Er verändert immer wieder seine Konsistenz und seine Farbe. Das heißt er wird immer dickflüssiger und dunkler.
  12. Nach ca. 30 Minuten habe ich das erste mal gekostet – bitte vorsichtig der Sirup ist ja extrem heiß. Ich habe mich insgesamt für eine Kochdauer von 90 Minuten entschieden, da ich den Honig dunkel und dickflüssig haben wollte. Beim nächsten Mal werde ich es noch länger versuchen.
  13. Wenn euch euer Honig schmeckt und gefällt könnt ihr ihn in die vorbereiteten Gläser abfüllen und diese gut verschließen.
  14. Ich lagere den Fichtennadelhonig im Kühlschrank, aber das geht sicher auch im Keller. Da sehr viel Zucker enthalten ist, müsste er sich auch extrem lange halten.

Ich wünsche euch ganz viel Spaß und beim anschließenden Nachkochen vom Fichtennadelhonig. Und ich hoffe er schmeckt euch so gut wie mir. Es gibt sicher viele Varianten für dieses Rezept und ich hoffe ich kann demnächst noch ein paar ausprobieren. Noch ist die Saison ja nicht vorbei.

Rezept für Fichtennadelhonig
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